Tagebuch Restaurierung Pfarrkirche Axams

Eintrag 20. März 2015:
Am Aschermittwoch, 18. Feber 2015 wurde in der Pfarrkirche in Axams zum letzten Mal Gottesdienst gefeiert.
Bereits am nächsten Tag wurde die Kirche von vielen fleißigen Helfern ausgeräumt.Der Volksaltar wurde in den Pfarrsaal gebracht, der als Gottesdienstraum eingerichtet wurde. Die Gottesdienste am Freitagabend und am Sonntagabend werden im Pfarrsaal gefeiert.
Der Gottesdienst am Sonntag Vormittag wird im Haus Sebastian oder an besonderen Festen beim Musikpavillon gefeiert.
In der Kirche wurden die Orgel und die Kirchenbänke gut eingepackt. Dann wurde mit dem Entfernen der Bodenplatten begonnen.
Im Presbyterium waren die Bodenplatten nur auf Schotter gelegt. Da der Boden dort um eine Stufe abgesenkt werden soll, wurde der Schotter mit einem kleinen Bagger abgetragen.
Bei diesen Arbeiten wurden Knochen gefunden. Deshalb wurde eine Archäologin gerufen, die nicht nur mehrere Skelette fand, sondern auch nach Mauerresten der alten Kirche suchte.
Durch das Abgraben im Altarraum musste ein Statiker zugezogen werden. Bevor die Bodenplatte im Presbyterium betoniert werden kann, muss der Hochaltar und die beiden vorderen Seitenaltäre befestigt werden.

Eintrag 3. April 2015:
Inzwischen wurde der Boden auf der Empore und das Holzgestühl auf ihren Zustand untersucht und mit den ersten Elektroinstallationsarbeiten begonnen.
Nach der Vorbereitung wurde am Gründonnerstag die Bodenplatte im Presbyterium betoniert.

Eintrag 17. April 2015:
Nach dem Verlegen der Leitungen in den Boden und dem Betonieren der Stufen vor den Altären wird noch das letzte Inventar vom Chor herunter geborgen. Die Bänke auf der Empore werden entfernt und der Boden herausgerissen. Jetzt kann das Einrüsten der Kirche beginnen.

Eintrag 22. April 2015:
Die Kirche ist nun komplett eingerüstet. Heute wurde mit der Restaurierung der Stuckarbeiten im Deckenbereich der Kirche begonnen.

Eintrag 3. Juni 2015:
Die Arbeiten in der Kirche schreiten gut voran, ca. 10 Personen sind momentan beschäftigt. Zeitlich ist alles im grünen Bereich!
Momentan werden die beschädigten oder fehlenden Stukkaturen im obersten „Geschoß“ ergänzt. Diese werden aus Ton in eigens dafür hergestellten Formen gegossen. RestauratorInnen sind dabei, die Stukkaturen und Freiflächen zu grundieren. Risse in den Deckengemälden werden ausgebessert. Auch bei den Altären wird schon gearbeitet.

Eintrag 29. August 2015:
Die Arbeiten sind mittlerweile schon weit fortgeschritten. In mühevoller Kleinarbeit wurden die Stuckarbeiten im Decken- und Wandbereich des Kirchenschiffes und die Stuckmarmorarbeiten am Hochaltar ausgebessert und erneuert. Die Seitenwände sind neu gemalt und die alte Uhr konnte wieder in Gang gesetzt werden.
In nächster Zeit werden der Boden auf der Empore und die Beleuchtung und Beschallung fertiggestellt und dann der neue Boden im Kirchenschiff verlegt.
Wir gehen davon aus, dass wir die Gottesdienste zu Weihnachten wieder in der Kirche feiern können (wenn nichts dazwischen kommt).

Eintrag 21. November 2015:
In den letzten Monaten ist viel geschehen:
Der Kirchenboden ist verlegt worden, die Stiegen auf die Empore wurden betoniert und mit Holz verkleidet. Der Holzboden auf der Empore wurde verlegt und die Bänke wieder aufgestellt. Die Altarblätter sind bereits wieder montiert, die Marmorierungen und Vergoldungen an den Altären restauriert. Ein vorläufiger Volksaltar und Ambo und das steinerne Taufbecken wurden bereits aufgestellt. Die Kirchenbänke wurden abgeschliffen, das große Christuskreuz wieder aufgestellt.
Auch im Turm gab es Arbeiten:
Ein Team aus freiwilligen Männern hatte mit einem Kranwagen die Glockenklöppel entfernt und zum Ausglühen in die Gießerei gebracht. Das bewirkt einen wärmeren Klang und die Schonung der Glocken.
Im Turm selbst wurden große Risse im Mauerwerk festgestellt. Durch Bohrlöcher wurde Beton in die Risse gespritzt.