Erste Bischofsvisitation in unserem Seelsorgeraum
Unter dem Motto: „gemeinsam beten, gestalten, ermutigen“ stand die erste Visitation von Bischof Hermann Glettler im Seelsorgeraum Westliches Mittelgebirge vom 2. bis 4. Dezember. Ziel einer Visitation ist das Kennenlernen des gesellschaftlichen Netzes, in dem die Pfarren eingebunden sind, Orientierung zu geben und das gegenseitige Ermutigen.
„GEH-WÜRZE“ – so steht es auf der Pfeffermühle, die in Bischof Hermanns Hirtenstab eingearbeitet ist. Herzlich und würzig anregend zu gleich waren die Begegnungen mit den Menschen, die sich für das Miteinander und eine gute Zukunft in unseren Gemeinden einsetzen. Bischof Hermann stellte einmal mehr seine Kontaktfreudigkeit, Schlagfertigkeit, seinen Humor und religiösen Tiefgang unter Beweis. In den Gesprächen und Diskussionen mit haupt- und ehrenamtlichen kirchlichen MitarbeiterInnen, politischen Vertretern, Trägern der Vereine, sozial Engagierten und Kunstschaffenden hörte der Bischof gut hin, wo der Schuh drückt. Bischof Hermann betonte: „Es verlangt Mut von uns zum Glauben im Alltag zu stehen, gut auf die Sehnsucht der Menschen nach Spiritualität im Heute zu antworten und Zuversicht, die von Gott kommt, zu vermitteln.“ Für die Ehrenamtlichen war es ein motivierender Aufbruch an der Weiterentwicklung des gemeinsamen Seelsorgeraumes zu arbeiten.
HERZ. Neben diesen Gesprächen und dem Erfahrungsaustausch einerseits, gab es etliche öffentliche Veranstaltungen und gottesdienstliches Feiern andererseits. Ein Themenabend unter dem Motto „Dein Herz ist gefragt“ ermutigte viele trotz Schwierigkeiten immer wieder ans Gute zu glauben und mit „Herzblut“ sich dafür einzusetzen. „Zuerst braucht es ein „gutes“ Herz, das das Gute will. Dann ein „versöhnendes“ Herz – denn nur ein versöhntes Herz ist frei für den anderen. Schließlich braucht es noch ein hoffnungsvolles Herz, das an eine gute Zukunft glaubt.“
HEILIGER GEIST. Besonderes Augenmerk richtete der Bischof auf die zahlreichen Begegnungen mit den Kindern und Jugendlichen unseres Seelsorgeraums – ob im Kindergarten Birgitz, mit den Schülern von Götzens und Axams oder bei der Jugend-Party nach der schwungvollen Vorabendmesse. Ihnen gab Bischof Hermann mit auf den Weg: „Sucht den guten Geist, the good vibrations“. Der Bischof machte auch sein Herz für die älteren Menschen im Seelsorgeraum weit. Die berührende Gelegenheit eines Gebets für die Kranken mit Krankensalbung nahmen nicht nur die Bewohner des Haus Sebastian gerne an. Krönender Abschluss der Visitation war der gemeinsame Festgottesdienst in der Pfarrkirche Axams mit anschließenden Landesüblichen Empfang. In der Predigt lud er alle ein, nicht an den Defiziten und Krisen hängen zu bleiben, sondern die neuen Aufbrüche wahrzunehmen und sich daran zu beteiligen. Gemütlich klangen die Visitationstage beim Adventmarkt Axams aus.
Eva-Maria Kircher-Pree
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Fotos: Federico Zogg
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Bischofvisitation im Seelsorgeraum Westliches Mittelgebirge
„Gemeinsam beten, gestalten, ermutigen. Kirche sein.“
In der Zeit vom 2.-4. Dezember ist Bischof Hermann Glettler zu Besuch im Seelsorgeraum Westliches Mittelgebirge.
Gemeinsame Wege in die Zukunft suchen
Der Bischof will bei der Visitation mit Haupt- und Ehrenamtlichen sowie den Gläubigen in den Pfarren die Situation reflektieren und gemeinsam Wege in die Zukunft suchen.
So finden intensive Treffen mit den ReligionslehrerInnen, den Pastoralassistentinnen, den neu gewählten PfarrgemeinderätInnen, den PfarrkirchenrätInnen sowie den LeiterInnen der pfarrlichen Gruppen statt. Ein Diskussionsnachmittag mit VerantwortungsträgerInnen aus
Politik, Wirtschaft, Sozialem und Kultur ist vorgesehen. Bischof Hermannsucht auch das Gespräch mit den Jugendlichen.
Begegnung als Ziel der Visitation
Ziel der Visitation ist in erster Linie die Begegnung auf Augenhöhe zwischen Bischof und den Hauptverantwortlichen, den Ehrenamtlichen, den vielen Mitarbeitern in den pfarrlichen Gruppen sowie mit der Bevölkerung. „Er kommt nicht um zu kontrollieren, sondern um den Seelsorgeraum kennen zu lernen“ meint Pfarrer Peter Ferner. Und der Bischof kommt um alle zu ermutigen. Im Sinne des synodalen Prozesses will er den Gläubigen bewusst machen und vermitteln, dass lebendige Kirche möglich ist, auch wenn die Institution Kirche ein Imageproblem hat. Manche haben sich von der Kirche entfremdet und sind mit Vielem nicht einverstanden, übersehen aber oft, welch vielfältiges Angebot die Kirche, insbesondere die jeweiligen Pfarren des Seelsorgeraumes, bietet. Das geht weit über die liturgischen Feiern hinaus.
Glaube 2.0 – eine neue Chance
Die Institution Kirche mag zwar da und dort enttäuschen, aber Gott genießt weiterhin einen guten Ruf. Menschen suchen Halt im Glauben. Man braucht sich für den Glauben und das Beten nicht zu schämen. Die Priester, Diakone, PastoralassistentInnen und Pfarrsekretärinnen haben für alle Menschen ein offenes Ohr. Die PfarrgemeinderätInnen unterstützen den Pfarrer in der Leitung der Pfarren und gestalten durch kreative und innovative Ideen mit vielen das pfarrliche Leben in den Gemeinden.
Bischof Hermann will die MitarbeiterInnen ermutigen und die Gläubigen aufrütteln gemeinsam Kirche zu sein: Gib dem Glauben eine neue Chance.
Programm
Neben den Gesprächen, Diskussionen und dem Erfahrungsaustausch gibt es etliche öffentliche Veranstaltungen:
< Freitag, 2. Dezember: 06:30 Uhr Rorate mit Laudes in der Theresienkirche Götzens; um 08:15 Uhr Rorate mit der Mittelschule Axams in der Pfarrkirche Axams und um 19:00 Uhr Vesper & Themenabend „Dein Herz ist gefragt“ im Lindensaal in Axams
< Samstag, 3. Dezember: 07:00 Uhr Rorate & Frühstück in der Pfarrkirche Grinzens, um 14:00 Uhr Gebet für die Kranken mit der Gelegenheit zur Krankensalbung im Haus Sebastian in Axams und um 19:00 Uhr Jugendmesse in der Pfarrkirche Götzens mit Jungendgespräch und anschließender Party im Jugendraum
< Sonntag, 4. Dezember: 08:45 Uhr Festgottesdienst in der Pfarrkirche Axams mit landesüblichem Empfang und dem Besuch des Adventsmarktes am Pavillon
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Hier finden Sie einen Link zum Plakat: Visitation Plakat