Seit 1786 ist Götzens eine eigene Pfarre und hat eine Pfarrkirche, die den Hl. Petrus und Paulus geweiht ist. Das Kirchweihfest, also das Patrozinium, wird immer am 29. Juni, zu Peter und Paul, gefeiert. So auch in diesem Jahr wieder umfassend, nachdem im vergangenen Jahr die Prozession coronabedingt ausfallen musste.
Hier ein paar Informationen zur Pfarrkirche (Text von Pfarrer Silberberger)
In den Jahren 1772-1775 wurde die Kirche vom heimischen Baumeister Franz Singer (1724 -1789) erbaut. Franz Singer wurde am 3. Oktober 1724 in Götzens geboren und starb am 6. April 1789 ebenfalls in Götzens. Er bezeichnet sich in Urkunden als „Paumeister, Stuckadorer und Bauersmann“. Seine Ausbildung als Maurer und Stuckateur erhielt er bei seinem Vater Johann und war Mitglied der Steinmetz und Maurerinnung in Innsbruck. Unter seiner Leitung wurden in Tirol mehrere Kirchenbauten aufgeführt.
Matthäus Günther (1705-1788) war als Freskant tätig. Nach der Lehrzeit in Murnau war er Mitarbeiter von Cosmas Damian Asam und orientierte sich stark an den Werken des berühmten Johann Ev. Holzer.
Zwei Künstler von europäischem Rang haben ihre Werke hinterlassen: Franz Anton Maulpertsch und Johann Schnegg.
F. A. Maulpertsch (1724-1796) war hauptsächlich in Wien, Niederösterreich und in Ungarn tätig. In den Jahren 1775 und 1776 schuf er die Fresken in der Innsbrucker Hofburg. In diese Zeit fiel auch die Auftragserteilung für das Hochaltarblatt der Götzner Kirche.
Johann Schnegg (1724-1784) wurde in Imsterberg geboren. Er war Hofbildhauer und Direktor der Akademie in Bayreuth, nach künstlerischer Tätigkeit in Potsdam und Berlin zog er sich wieder in seine Tiroler Heimat zurück.
Andreas Nesselthaler (1748-1821) war Mitarbeiter von F. A. Maulpertsch. Wahrscheinlich stammen die untergeordneten Partien des Hochaltarblattes von ihm. Die Bilder der vorderen Seitenaltäre sind sein Werk.
Anton Kirchebner (1702-1779)wurde in Axams geboren. Er war vermutlich Schüler von Anton Zoller und hat in Tirol viele Kirchen mit Fresken und Ölbilder ausgestattet. Bei Arbeit an den Fresken der Kirche in Inzing stürzte er vom Gerüst und verstarb. Die beiden Bilder der hinteren Seitenaltäre stammen von ihm.
(Weitere Informationen über die Kirche entnehmen Sie der Homepage)