Petrus Canisius lebte im 16. Jahrhundert. Er wurde am 8. Mai 1521 in Nimwegen (Nijimwegen) in den heutigen Niederlanden geboren und starb am 21. Dezember 1597 in Freiburg im Üechtland, Schweiz. Canisius war ein Theologe und Schriftsteller und wird als Kirchenlehrer und Heiliger verehrt.
Im Jahr 1543 trat Petrus Canisius in den Jesuitenorden ein. Ein Jahr später gründete er in Köln die erste deutsche Niederlassung der Jesuiten. Im Jahr 1546 wurde er zum Priester geweiht, ein Jahr später sandte ihn der Bischof von Augsburg zum Konzil nach Trient.
1552 reiste Canisius erstmals nach Wien, wo er als Hofprediger und Theologieprofessor an der Universität wirkte und begann, an einem Katechismus zu arbeiten, in dem er die Grundlagen des katholischen Glaubens für Schüler und Studenten aufbereitete. Dem folgte etwas später ein Katechismus für das einfache Volk und für Kinder.
Petrus Canisius gründete mehrere Niederlassungen der Jesuiten und war wesentlich an der Gründung des Jesuitenkollegs in Innsbruck beteiligt. Als Provinzial des Ordens leitete Petrus Canisius die entsprechenden Verhandlungen, die 1561 zur Übergabe einer ersten Wohnstätte im „Kaiserspital“ in der Angerzellgasse (einer Stiftung für alte, bedürftige Menschen in der heutigen Universitätsstraße) samt anschließender Salvatorkapelle führten. Mit 71 Schülern begann man 1562. Ab 1571 wirkte Petrus Canisus als Hofprediger bei Erzherzog Ferdinand II in Innsbruck und zog als Prediger und Volksmissionar durch das Land.
1925 wurde Petrus Canisius von Papst Pius XI. heilig gesprochen und zum Kirchenlehrer erhoben. Bei der Gründung der Diözese Innsbruck 1964 wurde er zum Diözesanpatron erwählt. Sein Fest wird am 27. April gefeiert.